Bereits im Kindesalter interessierten mich die Verschiedenheit von und Interaktionen zwischen Menschen sowie andere Kulturen und Länder, so dass ich nach dem Abitur zunächst verschiedene afrikanische Länder bereiste. Während des Studiums der Sozialen Arbeit mit meinen Studienschwerpunkten „Entwicklungszusammenarbeit" und „Soziale Therapie“, absolvierte ich dann ein sechsmonatiges Auslandspraktikum in einer NGO in Uganda.
Neben meiner langjährigen studentischen Honorartätigkeit in der Behindertenhilfe (fab e.V.) und im Aufnahmemanagement eines Krankenhauses begann ich meine Tätigkeit bei der Drogenhilfe Nordhessen e.V.. Zunächst im niedrigschwelligen Arbeitsfeld beschäftigt (Café Nautilus- place for user- und Notschlafstelle), wechselte ich nach Abschluss des Studiums in die Beratungstätigkeit (Jugend- und Suchtberatung - JUS). Wichtige Aspekte meiner fünfjährigen Tätigkeit in der Beratungsstelle waren neben der Beratung von (jugendlichen) Suchtmittelkonsumenten die Angehörigenberatung, Prävention, Psychoedukation, Therapievermittlung sowie die Entwicklung eines Präventionsprogramms für junge Erstkonsumenten (FreSH).
Während eines „sabbaticals“ sammelte ich in England, Afrika und Indien Erfahrungen im volunteering working und in der Mitarbeit in verschiedenen NGOs (Hilfe für Tsunami-Opfer, Psychiatrie; Drogenhilfe) und absolvierte anschließend eine „schulenübergreifende“ ganzheitlich ausgerichtete Therapieausbildung im Verfahren Integrativer Therapie (FPI/EAG, Hückeswagen). Während der Weiterbildung wechselte ich in die Fachklinik „Böddiger Berg“ der Drogenhilfe Nordhessen e.V., wo ich bis heute als Bezugstherapeutin in Gruppen- und Einzeltherapie tätig bin. Hier begleite ich Menschen in ihren Veränderungsprozessen und unterstütze sie darin, diese für sich selbstwirksam und zieldienlich zu gestalten.
Die Suchterkrankung als ein Krankheitsbild in Folge von komplexer Traumatisierung zu begreifen, war bereits Thema meiner Diplomarbeit, für deren Ausarbeitung ich ein Praktikum auf der Traumatherapiestation von Prof. Dr. Ulrich Sachsse in Göttingen absolvierte. Die Verknüpfung von Sucht und Trauma begleitete mich durchgängig in meiner Tätigkeit in der Suchthilfe, so dass ich mich für eine Traumatherapieausbildung am Zentrum für Psychotraumatologie Niedersachsen (zptn/ Hannover) entschied. Seit 2012 verfüge ich über die Erlaubnisurkunde vom Gesundheitsamt Kassel zur Ausübung der Heilpraktik im Bereich Psychotherapie und bin seit 2016 in eigener Praxis als Psychotherapeutin und Traumatherapeutin tätig.
In über 25jähriger Tätigkeit im psychosozialen und therapeutischen Bereich begleite ich Veränderungsprozesse von PatientInnen und KlientInnen und profitiere selbst von der Wirkungsweise von Supervision und Coaching, was mich zu einer Supervisions- und Coachingausbildung am Symbolon-Institut in Nürnberg bewog. Seit 2022 bin ich als von der DGSv zertifizierte Supervisorin in eigener Praxis tätig. Zudem begleite ich Studierende der Universität Kassel im Fachbereich Soziale Arbeit supervisorisch.