Ziel der Traumatherapie
Ziel der Traumatherapie ist es, vereinfacht gesagt, die oftmals unbewussten, fragmentierten, im Gehirn abgespeicherten Teil-Wahrnehmungen, die als Flashbacks wieder erlebt werden, zu einer Geschichte mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende zusammenzufügen. Denn erst wenn das gelingt, ist das Gehirn in der Lage, das traumatische Erlebnis zu verarbeiten und zu bewältigen!
Durch die Bearbeitung des Traumas wird die Wiedererlangung der Kontrolle über den Körper und sich Selbst, das Erlernen von Selbstwirksamkeit, Förderung der Lebenszufriedenheit und die Entwicklung neuer Lebensperspektiven möglich.
Nicht jede traumatische Lebenserfahrung führt zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Entscheidend für die Ausbildung von Symptomen ist das Alter zu Beginn des Traumas, die Dauer, die Art und die Intensität des traumatischen Erlebens. Bei frühkindlicher langandauernder Traumatisierung kann die Aufspaltung der Fragmente bis zur Aufspaltung der Persönlichkeit führen (komplexe Traumatisierung, Dissoziative Identitätsstörung). Was genau bei einer Traumatisierung geschieht, wird im weiteren Textverlauf unter dem Absatz „Die traumatischen Zange" erklärt.
Ich führe die Traumabehandlung nach dem vierphasigen KReST®-Modell* durch: Körper-, Ressourcen- und Systemorientierte Traumatherapie. Zudem nutze ich die Screen-Technik, EMDR, CIPS, TRIMB und unterschiedliche Ressourcen- und Stabilisierungstechniken.
*Das KReST®-Modell wurde von Lutz Besser, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, entwickelt.